Gemeindeabend in Falkenstein zum Thema: Aufarbeitung des sexuellenMissbrauch im Bistum Dresden-Meißen.

Ist die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs im Bistum Dresden-Meißen gescheitert? So lautete der Titel einer abendlichen Informationsveranstaltung am 21. März in den Räumen der Kirchgemeinde Heilige Familie in Falkenstein. Als Gäste begrüßte der Ortskirchenratsvorsitzende Jens Hauser Frau Sabine Otto, Mitglied des Betroffenenbeirats unseres Bistums und Herrn Michael Köst, Betroffenenvertreter in der IKA.
Die beiden Referenten versuchten zunächst einen Überblick zu geben, wie in den letzten Jahren versucht wurde, institutionell den Missbrauch in unserem Bistum anzugehen und Aufarbeitung durchzuführen. Schnell wurde den anwesenden Zuhörenden dabei klar, dass es dabei selten bis nie wirklich darum ging, die Strukturen transparent zu machen und eine sensible und doch schonungslose Aufklärung zu fördern.
Ganz verschiedene Zuständigkeiten, lange Fristen und wenig Einbindung der Betroffenen selbst scheinen hier gang und gäbe zu sein. Die Betroffenen sind in der Aufarbeitungskommision in der Minderheit und dürfen nicht Vorsitzender oder Stellvertreter der Aufarbeitungskommision sein. Dabei verwundert, dass es durchaus in vielen Bistümern sehr wohl gut gelingt, unabhängige Studien in Auftrag zu geben und eine zielorientierte Aufarbeitung auch finanziell – zu ermöglichen.
Das Fazit der Referenten fiel denn auch traurig aus: „Eine wirksame, glaubwürdige und unabhängige Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs kann nicht durch Strukturen gewährleistet werden, die von den Institutionen kontrolliert werden, deren Versagen sie untersuchen sollen!“
Im Anschluss dieser Ausführungen entstand ein reges Gespräch, das die Hilf und Ratlosigkeit der Anwesenden spürbar machte. Was tun als Gemeinde? Wie könnte Hilfe aussehen? Wie erklärt sich die Umgangsweise mancher Verantwortlicher des Klerus, die teilweise offen entgegen der geltenden Richtlinien agieren?
Diese und andere Fragen wurden auch mit Herrn Pfarrer Piechaczek und Gemeindereferentin Frau Barbara Ludewig diskutiert. Das erklärte Ziel der Betroffenenvertreter in der Aufarbeitungskommision ist es, eine unabhängige Studie eines erfahrenen Institutes zu ermöglichen, die die Fragen klären soll:
Welche Bedingungen sind nötig, damit Betroffene handlungsfähig werden, damit Täter Verantwortung übernehmen, damit Gemeinden sich der Vergangenheit stellen?
Und so ein gelingendes Miteinander in der Kirche entstehen und die Glaubwürdigkeit der Institution ein Stück weit wieder hergestellt werden kann. Dies wird auch als erforderlich gesehen, sollen nicht noch weitere Christen der Kirche den Rücken kehren. Dieser Abend hat sicherlich bei allen Anwesenden Betroffenheit hinterlassen. Wir danken an dieser Stelle nochmals den beiden Referenten für die Offenheit und die tiefen Einblicke in die Thematik.
Das hat uns sehr berührt.
Christine Schenkowitz-Findeis

Anmerkung: Vertreterinnen und Vertreter des Bistums waren vom OKR-Falkenstein zu dem Gemeindeabend nicht eingeladen worden. Eine wissenschaftliche Studie zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in den (Erz)Diözesen Berlin, Dresden-Meißen und Görlitz sowie der Katholischen Militärseelsorge ist aktuell ausgeschrieben. Mehr Informationen rund um das Thema Aufarbeitung: www.bistum-dresden-meissen.de/aufarbeitung

Die Gestaltung der Osterkerze ist Teamarbeit…

Wussten Sie…
woher jedes Jahr die schöne Osterkerze in unserer Pfarrkirche kommt? Mir und anderen Gemeindemitgliedern war das gar nicht so bewusst, vielleicht von einem Onlinehandel oder vom Bistum? Nein, ein kleines Künstlerteam aus unserer Gemeinde in Auerbach bastelt jährlich die kunstvolle Osterkerze. Heute nach der Frühmesse und dem Kirchenkaffee ging es mit der Arbeit los und es dauert Stunden bis sie fertig ist. Als ich die Vorbereitungen auf dem Tisch im Pfarrsaal sah, fiel mir spontan der christliche Spruch im Virchow-Klinikum in Glauchau ein, der groß im Eingangsbereich steht: „Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.“
Auch wenn wir nicht alle in unseren Gemeinden künstlerische Fähigkeiten haben, so können wir uns mit unseren „Gaben“ einbringen. Fragen Sie nach, jeder wird gebraucht und alle können einen wertvollen Beitrag in unseren Gemeinden leisten.
Noch ist die Osterkerze für uns nicht sichtbar und eine Überraschung. Wenn sie zur Osternacht strahlt und uns sagt, „der Tod ist überwunden, auch wir werden mit Christus auferstehen“ freuen wir uns über das Kunstwerk. Schon im Voraus ein herzliches Dankeschön unserem Künstlerteam.
Text: M. Plohmann, Bild: P. Plohmann

Verabschiedung von Barbara Dinter in den Ruhestand

Am Sonntag, 9. März wurde im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes in Falkenstein Frau Barbara Dinter in den Ruhestand verabschiedet. Vertreter aus Pfarrei und Gemeinde dankten für die jahrzehntelange, wertvolle Arbeit als Pfarrsekretärin. Vor allem auch über ihren Überblick, das Vermitteln, das „Knüpfen von Fäden im Hintergrund“ und die dabei stets freundliche und geduldige Art. Das anschließende Kirchenkaffee war gut besucht und bot die Möglichkeit zum persönlichen Gespräch und Dank.
Alles Gute, Frau Dinter, für die kommende Zeit!
Text: B. Ludewig; Bild: J. Dinter

KIDs-Treff am 8./9. März 2025

Bei herrlichstem Frühlingswetter trafen sich diesmal acht Kids in Falkenstein. Zunächst spielten wir Wickinger Schach und Fußball. Als es kühl wurde, ging es mit Kreativem und der Vorbereitung für den Sonntagsgottesdienst weiter. Für das Abendbrot hatten wir Hot-Dogs von der Erstkommunionvorbereitung geerbt und einen leckeren Nachtisch. Nach dem obligatorischem Wehrwolf-Spiel und einem Kinderfilm (Red Dog) bezogen wir Nachtquartier: diesmal in der ehemaligen Pfarrwohnung. Nach einer kurzen Nacht gab es Frühstück und zum Abschluss nahmen wir am Gottesdienst teil. Danke den jugendlichen Mitstreitern Benjamin und Sophie! Ein nächstes Treffen wird am 10./11. Mai stattfinden, dann in Reichenbach.
Bild u. Text: B. Ludewig

Weltgebetstag der Frauen am 07.03. 25 gefeiert

Zum Weltgebetstag der Frauen, am 07.03.25, trafen sich an vielen Orten unserer Pfarrei Christen der verschiedenen Konfessionen zum gemeinsamen Gebet und Austausch. Hier ein Bericht aus Auerbach:
In diesem Jahr war in Auerbach die evangelische Kirchgemeinde Gastgeber für den ökumenischen Gottesdienst und es sind viele Frauen und Männer zum gemeinsamen Gebet zusammengekommen. Wir sind „wunderbar geschaffen“ und die Schöpfung mit uns – was für eine positive Sichtweite vermittelt dieser Titel des diesjährigen Weltgebetstages von Christinnen der pazifischen wunderschönen Cookinseln. Die Frauen der Cookinseln haben uns eingeladen, uns mit „Kia orana“ aus der Sprache der Maori zu begrüßen. Die hübsche Dekoration, die schöne Musik und die Lieder zum Mitsingen haben uns einen Abend lang in die Welt der Menschen auf den Cookinseln versetzt. Doch das „Paradies“ der Cookinseln mit seinen nur 15000 Bewohnerinnen hat uns auch die Schattenseiten aufgezeigt. In verteilten Sprechrollen hörten wir 3 verschiedene Geschichten von Frauen der Cookinseln, von ihren Nöten, Sorgen und Problemen, auch durch den Klimawandel und dessen schädliche Einflüsse auf das Ökosystem. Mit der Kollekte unterstützten wir Projekte von Partnerorganisationen, die für das selbstbestimmte Leben der Frauen und Kinder weltweit eintreten. Nach dem Gottesdienst klang der schöne Abend mit einem gemeinsamen Abendbrot aus. Viele landesspezifische Speisen hatten die Teilnehmer vorbereitet und wurden an einem Buffett angerichtet. Dabei kamen wir miteinander ins Gespräch und konnten die Köstlichkeiten der Cookinseln genießen.
So sind wir mit allen Frauen der Welt wieder ein Stück zusammengerückt.
Allen, die diesen eindrucksvollen Abend vorbereitet haben, gilt unser herzlicher Dank.

Text: M. Plohmann; Bilder: B. Ludewig