Emmausgang zum Marienstein

Bei sehr regnerischem Wetter machten sich doch 15 Gemeindemitglieder aus allen Gemeindeteilen auf den Weg zum Marienstein bei Schreiersgrün.
Alle waren sich einig, dass die Natur den Regen dringend braucht und ertrugen geduldig das viele Nass von oben.
Mit einigen Impulsen zum Emmausevangelium waren wir auf dem Weg und nahmen all das ins Gespräch, was uns gerade beschäftigt. So erreichten wir die mit vielen Blumen geschmückte Marienfigur mitten im Wald. Nach einer kurzen Andacht mir Fürbitten und schönen Oster- und Marienliedern gingen alle in den trockenen und warmen Gasthof am Sportplatz Schreiersgrün und ließen in regem Austausch und bei lecker Kaffee und Kuchen den gemeinsamen Weg ausklingen.

Eine neue Glocke für Reichenbach

Am Freitag, 22.04.2022 fuhr eine kleine Abordnung der Reichenbacher Gemeinde nach Sinn bei Wetzlar. Dort wurde um 11:00 Uhr in der Glockengießerei Rincker die neue Bronzeglocke gegossen. Zusammen mit einer weiteren kleineren Kirchenglocke und einer kleinen Friedhofsglocke wurde der Rohling, der in der mit Erde gefüllten Grube vergraben war, mit der flüssigen Bronze vor den Augen aller Anwesenden gefüllt. Vor dem Guß sprach Pfarrer Reichl ein Gebet für das gute Gelingen. Im Anschluss zeigte und erklärte ein Angestellter der Firma Rincker, welche Schritte notwendig sind, damit eine Glocke entstehen kann.
Zum Mittagessen traf die Gruppe sich in Wetzlar in einem Restaurant und danach wurde der Simultandom besucht.
In der Woche nach Ostern begann der Ausbau des alten Stahlglockenstuhls und die Abnahme der Glocken. Mit dem Einbau des neuen Holzglockenstuhls wird in der ersten Maiwoche begonnen. Am 22.05.2022 wird die festliche Glockenweihe mit Altbischof Reinelt stattfinden. Bis Pfingsten soll der Einbau abgeschlossen sein, denn dann sollen die zwei alten und die neue Glocke zum ersten Mal zusammen läuten.
Die alte Stahlgußglocke wird vor der Kirche witterungsbeständig aufgestellt.
B. Grundt

Kinderkreuzweg in Reichenbach

Am Karfreitag fand in Reichenbach ein Kinderkreuzweg statt. Mit viel Einfallsreichtum und kindgerechten Texten gestaltet das Team aus Dorit und Josef Kolodziej, Sophie Grund und Steffi Zäbisch einen Kreuzweg für die Kleinen der Gemeinde. Dieser startet in der Kirche St. Marien und führte anschließend durch verschiedene Stationen im Pfarrgarten. An jeder Station konnten sich die Kinder auf verschiedene Weise einbringen. Es wurden z. B. Palmblätter gebastelt und der Einzug Jesu in Jerusalem nachgestellt. Die größeren Kinder konnten kleine Textpassagen selbst vortragen und ein Gefühl dafür bekommen, wie schwer so ein Kreuz auf den Schultern liegt. An der vorletzten Station konnten die Kinder etwas, das sie sehr bewegt (z. B. eine zerbrochene Freundschaft, Angst) verdeckt auf einen Zettel schreiben oder zeichnen und anschließend ans Kreuz nageln um es so Jesus vorzutragen. Der Kreuzweg endete in der Kirche wo die Kinder das Kreuz mit Blumen schmückten.

Nachruf Frau Maria Kubasch – Falkenstein

Am 11.03.2022 rief unser himmlischer Vater Frau Maria Kubasch im Akter von 91 Jahren zu sich in seinen ewigen Frieden. Maria Kubasch war von 1961 bis 1981 Pfarrhaushälterin in unserer Gemeinde „Heilige Familie“ in Falkenstein. Neben unserem damaligen Pfarrer H. Kölble war sie eine prägende Persönlichkeit im Gemeindeleben. Ihre zahlreichen Talente stellte sie mit großer Freude und Hingabe in den Dienst unserer Pfarrei. Ob Kinder, Jugend, Familien oder Senioren, für alle war sie sorgende, mitfühlende Helferin, Ratgeberin und Freundin. Ihre gute Küche war weit über die Pfarreigrenzen hinaus bekannt und beliebt.  Das alles belebte und stärkte die sehr herzliche und offene Atmosphäre im Falkensteiner Pfarrhaus. Tatkräftig und blitzschnell hatte sie für jedes kleine oder große Problem eine Lösung. Frau Kubasch’s sorgende, vermittelnde und humorvolle Art war für uns Bereicherung und gelebtes Vorbild. So war sie auch für Pfarrer Kölble in der Seelsorge eine verlässliche Stütze. Ihre sorbische Heimat brachte sie uns durch viele, langjährig gewachsene Kontakte und Freundschaften nahe. Ihr fester, unerschütterlicher Glaube und die stützende und heilende Kraft des Rosenkranzgebetes waren immer ihre Lebensmaxime. Als Pfarrer Kölble 1981 in seine badische Heimat übersiedelte, beendete auch Frau Kubasch ihren Dienst im Pfarrhaus. Sie blieb noch einige Jahre in Falkenstein und wirkte weiter segensreich in vielen Bereichen. 2006 zog Maria Kubasch nach Kamenz und lebte sehr geliebt und verehrt im Kreise ihrer Familie.
Trotz langjähriger Krankheit war sie voller Demut und Freude für jedes geschenkte Lebensjahr. Viele persönliche Begegnungen und Kontakte blieben bis zu ihrem Lebensende.
In großer Dankbarkeit bewahren wir ihr ein ehrendes Andenken.

RK / MH

Fastenessen mit Multivisionsschau in Falkenstein

Für mehr als 40 Personen hat Christine Schenkowitz-Findeis mit Team das diesjährige Fastenessen in Falkenstein gekocht: Gegrillte Polentaschnitten mit deftig und schmackhaft gewürztem Gemüse, als Nachtisch gab es Apfelpudding. Das Essen war der kulinarische Abschluss eines äußerst interessanten Vormittags. Nach dem 9.00 Uhr-Gottesdienst zeigten nämlich die Pausaer Filmemacher und für viele Hilfsprojekte in Afrika und Lateinamerika aktiven Annett und Michael Rischer eine Multivisionsschau mit dem Titel „Kaffee – Koka – Kakao“. Live von Michael Rischer kommentiert, gaben die Bilder und Filmsequenzen Einblick in ein unglaublich bewegendes Engagement des Ehepaares über inzwischen mehrere Jahrzehnte. Die Bilder zeigten die aufwändige Produktion unserer Konsumartikel Kaffee und Kakau und beleuchtete auch Fragen des Fairen Handels. Ohne staatliche Hilfe initiierte Projekte reichen von einem umfassenden Schulbankprojekt (die meisten Schüler lernten bislang auf dem nackten Boden) über Afripads (vor Ort produzierte Binden, welche den Mädchen den weiteren Besuch der Schule ermöglichen) bis hin zur Betreuung von drogenabhängigen Jugendlichen in den Favelas Boliviens und Brasiliens. Dass diese Arbeit nicht nur ein hohes persönliches Engagement, sondern auch eine gehörige Portion Mut erfordert, brachten die Schilderungen des Autors mehr als deutlich hervor. Die hohe Qualität des Vortrags konnte am lange anhaltenden Applaus gemessen werden, der Respekt vor den Hilfsprojekten anhand der hohen Spendensumme. Noch in der gleichen Woche brachen Annett und Michael Rischer nach Uganda auf, wo sie u.a. eine neue Schule mit gespendeten Bänken ausstatten konnten (s. dazu die nachfolgenden Bilder). Auf diese Tour konnten sie gleich die für Fastenessen und Vortrag eingegangenen Spenden in der erfreulichen Höhe von 650 € mitnehmen. Die Gäste waren sich einig, dass dies nicht der letzte Vortrag der beiden gewesen sein soll.
Thomas Findeis

Klausurtagung des Pfarreirates am 02.04.22

Auf dem Weg zu neuen Ufern

Am Samstag, dem 02. April, traf sich der Pfarreirat zu einer Klausurtagung in Auerbach. Wir haben uns aufgemacht, um über das Pastoralkonzept unserer Pfarrei St. Christophorus zu beraten. Was hinter diesem großen Wort „Pastoralkonzept“ steckte, war uns bis dahin jedoch auch noch nicht ganz schlüssig. Den Auftakt bildete an diesem Tag ein Impuls, der vom Philipperbrief ausging und unseren Blick auf fünf entscheidende Grundhaltungen richtete. An erster Stelle stand das Vertrauen in das Wirken des Heiligen Geistes. Weiterhin folgten der Wille zum Verstehen, das Mich-Zurückhalten bei Vorurteilen, und das Zuhören in Offenheit für die Nächste und den Nächsten. Die fünfte Haltung besagte, dass ich mich erst positionieren soll, wenn ich die Situation und alle Aussagen verstanden habe und griff damit die vorhergehenden gut auf. Diese Haltungen sollen Wegweiser sein im Kleinen und im Großen, im Pfarreirat und in unserer ganzen Pfarrei St. Christophorus. Mit dieser Grundlage gingen wir in den Tag. Nun stand die Frage im Raum, was denn ein „Pastoralkonzept“ überhaupt ist. Es klingt erst einmal nach einer typisch Deutschen Sache, denn wir brauchen ja für alles ein Konzept. Wesentlich angenehmer und verständlicher war es dann für uns, als der Begriff „Pastorale Vereinbarung“ gefallen ist. Gemeint ist eine Vereinbarung zwischen den einzelnen Teilgemeinden, aus denen sich unsere Pfarrei zusammensetzt. Damit war das Ziel solide auf den Punkt gebracht. Die Klausurtagung Anfang April war dabei jedoch bei weitem nicht der Startschuss für unsere Überlegungen. Dies wurde uns in einem Rückblick auf die letzten Jahre deutlich. Es machte Mut zu sehen, dass seit dem Beginn des Erkundungsprozesses im Jahr 2014 viel passiert ist. Nun begann die eigentliche Arbeit in der wir uns Gedanken über weitere Grundhaltungen in unserer Pfarrei machten, aber auch diskutierten, welche Aufgaben für uns als Kirche in der Region anstehen und wo wir präsent sein wollen. Die Ergebnisse unserer Tagung werden einerseits an die Ortskirchenräte weitergegeben und zum anderen in drei Gemeindeabenden in Reichenbach, Auerbach und Falkenstein präsentiert und zur Diskussion gestellt. Dazu laden wir Sie schon jetzt herzlich ein, denn wir können den Weg nur gemeinsam als Pfarrei St. Christophorus gehen. Die genauen Termine erfahren Sie zeitnah.
Auf dem Weg zu neuen Ufern, so hieß es in der Überschrift und so wurde es zum Abschluss unserer Klausurtagung für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einmal ganz plastisch. Ein blaues Tuch stellte den Fluss dar, durch den der Hl. Christophorus einst das Jesuskind getragen hat und durch den auch wir in dieser Zeit gehen. Wo die einzelnen gerade stehen wurde gut sichtbar, indem wir unseren Standpunkt im Fluss markiert haben. Die einen waren noch recht weit am Beginn des Flusses und andere positionierten sich schon mitten im Strom. Egal wo wir standen, der Stab des Christophorus gab uns symbolischen Halt. Ein Stein stand für die Sorgen, die wir auf dem Weg sehen. Im Vertrauen auf Gottes Hilfe haben wir diese dem heiligen Christophorus anvertraut und den Stein abgegeben. Das neue Ufer war für alle am Horizont sichtbar. Wir stellten dort eine Blume auf als Zeichen für all das, was uns Hoffnung gibt auf dem gemeinsamen Weg. Diese Blumen haben wir am Misereorsonntag in unsere Gemeinden getragen, denn wir können den Weg nicht alleine gehen, sondern nur mit Ihnen gemeinsam. Machen wir uns auf den Weg zu neuen Ufern!
Benno Just, Praktikant (Für den Pfarreirat)