Klausurtagung des Pfarreirates am 02.04.22

Auf dem Weg zu neuen Ufern

Am Samstag, dem 02. April, traf sich der Pfarreirat zu einer Klausurtagung in Auerbach. Wir haben uns aufgemacht, um über das Pastoralkonzept unserer Pfarrei St. Christophorus zu beraten. Was hinter diesem großen Wort „Pastoralkonzept“ steckte, war uns bis dahin jedoch auch noch nicht ganz schlüssig. Den Auftakt bildete an diesem Tag ein Impuls, der vom Philipperbrief ausging und unseren Blick auf fünf entscheidende Grundhaltungen richtete. An erster Stelle stand das Vertrauen in das Wirken des Heiligen Geistes. Weiterhin folgten der Wille zum Verstehen, das Mich-Zurückhalten bei Vorurteilen, und das Zuhören in Offenheit für die Nächste und den Nächsten. Die fünfte Haltung besagte, dass ich mich erst positionieren soll, wenn ich die Situation und alle Aussagen verstanden habe und griff damit die vorhergehenden gut auf. Diese Haltungen sollen Wegweiser sein im Kleinen und im Großen, im Pfarreirat und in unserer ganzen Pfarrei St. Christophorus. Mit dieser Grundlage gingen wir in den Tag. Nun stand die Frage im Raum, was denn ein „Pastoralkonzept“ überhaupt ist. Es klingt erst einmal nach einer typisch Deutschen Sache, denn wir brauchen ja für alles ein Konzept. Wesentlich angenehmer und verständlicher war es dann für uns, als der Begriff „Pastorale Vereinbarung“ gefallen ist. Gemeint ist eine Vereinbarung zwischen den einzelnen Teilgemeinden, aus denen sich unsere Pfarrei zusammensetzt. Damit war das Ziel solide auf den Punkt gebracht. Die Klausurtagung Anfang April war dabei jedoch bei weitem nicht der Startschuss für unsere Überlegungen. Dies wurde uns in einem Rückblick auf die letzten Jahre deutlich. Es machte Mut zu sehen, dass seit dem Beginn des Erkundungsprozesses im Jahr 2014 viel passiert ist. Nun begann die eigentliche Arbeit in der wir uns Gedanken über weitere Grundhaltungen in unserer Pfarrei machten, aber auch diskutierten, welche Aufgaben für uns als Kirche in der Region anstehen und wo wir präsent sein wollen. Die Ergebnisse unserer Tagung werden einerseits an die Ortskirchenräte weitergegeben und zum anderen in drei Gemeindeabenden in Reichenbach, Auerbach und Falkenstein präsentiert und zur Diskussion gestellt. Dazu laden wir Sie schon jetzt herzlich ein, denn wir können den Weg nur gemeinsam als Pfarrei St. Christophorus gehen. Die genauen Termine erfahren Sie zeitnah.
Auf dem Weg zu neuen Ufern, so hieß es in der Überschrift und so wurde es zum Abschluss unserer Klausurtagung für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einmal ganz plastisch. Ein blaues Tuch stellte den Fluss dar, durch den der Hl. Christophorus einst das Jesuskind getragen hat und durch den auch wir in dieser Zeit gehen. Wo die einzelnen gerade stehen wurde gut sichtbar, indem wir unseren Standpunkt im Fluss markiert haben. Die einen waren noch recht weit am Beginn des Flusses und andere positionierten sich schon mitten im Strom. Egal wo wir standen, der Stab des Christophorus gab uns symbolischen Halt. Ein Stein stand für die Sorgen, die wir auf dem Weg sehen. Im Vertrauen auf Gottes Hilfe haben wir diese dem heiligen Christophorus anvertraut und den Stein abgegeben. Das neue Ufer war für alle am Horizont sichtbar. Wir stellten dort eine Blume auf als Zeichen für all das, was uns Hoffnung gibt auf dem gemeinsamen Weg. Diese Blumen haben wir am Misereorsonntag in unsere Gemeinden getragen, denn wir können den Weg nicht alleine gehen, sondern nur mit Ihnen gemeinsam. Machen wir uns auf den Weg zu neuen Ufern!
Benno Just, Praktikant (Für den Pfarreirat)