Falkensteiner Gemeinde Heilige Familie tritt der „Allianz für die Schöpfung“ bei

„Unsere Schwester, Mutter Erde, […] schreit auf wegen des Schadens, den wir ihr aufgrund des unverantwortlichen Gebrauchs und des Missbrauchs der Güter zufügen, die Gott in sie hineingelegt hat.“ Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si’

Falkenstein. Die „Allianz für die Schöpfung“ wurde vom Katholikenrat im Bistum Dresden-Meißen am 5. September 2020 ausgerufen. Bei einem festlichen und thematischen Gottesdienst ist die Falkensteiner Gemeinde „Heilige Familie“ der Auerbacher Pfarrei St.-Christophorus am gestrigen  Sonntag dieser Allianz beigetreten. Mit dem Beitritt verpflichten sich die Mitglieder, das Thema Umweltschutz kontinuierlich in der kirchlichen Öffentlichkeit im Bewusstsein zu halten. Die Selbstverpflichtung wird nicht kontrolliert, soll aber zu einer stärkeren Selbstreflexion des eigenen Lebensstils und Konsumverhaltens beitragen.
So verpflichten sich die Mitglieder der Allianz unter anderem dazu, „durch eine veränderte Lebensweise“ zum Umweltschutz beizutragen, den Verbrauch von Ressourcen „durch konkretes und umsichtiges Handeln“ zu reduzieren und die Energiewende „durch politisch-gesellschaftliches Engagement“ zu unterstützen. Auch das Gebet „für die Bewahrung der Schöpfung“ gehört zum Sechs-Punkte-Plan.
In seiner Predigt verwies Pfarrer Ralph Kochinka auf drei wesentliche Punkte, die auch in der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus aus 2015 zu den wesentlichen Inhalten zählen: Maß halten, Solidarität weltweit üben und Schöpfungsspiritualität leben. Wir müssen unseren Konsum überdenken. Immer mehr zu wollen, führt nicht automatisch zu einem glücklicheren und erfülltem Leben. Unser hoher Lebensstandard darf nicht weiter wie bisher zu Lasten anderer Menschen und unserer Mitwelt führen.
Der Beitritt zur Allianz ist nur der erste Schritt eines Prozesses, der das Leben in der Gemeinde nun dauerhaft begleiten soll. Konkrete Schritte des Handelns aber auch das Gebet für die Schöpfung und für diejenigen, die gestaltend auf unsere Gesellschaft einwirken, sollen diesen ersten Schritt mit Leben erfüllen. Bereits im Frühjahr pflanzten deshalb Gemeindemitglieder einen Spitz-Ahorn vor der Falkensteiner Kirche als Ersatz für einen abgestorbenen Straßenbaum – ein Symbol, welches den angestrebten Prozess begleiten soll.
Bild und Text: Thomas Findeis